Dirk Müller Premium Aktien: eine durchwachsene Bilanz
Am 17.04.2015 ging Dirk Müller mit seinem eigenen Aktienfonds an den Start. Das Fondsmanagement investiert in Unternehmen, welche als besonders finanzstark, erfolgreich und umsatzstark identifiziert werden. Durch den Einsatz von Absicherungsmechanismen sollen starke Einbrüche vermieden werden. Die Erwartungen der interessierten Anleger waren groß.
Nach mittlerweile 16 Monaten fällt die Bilanz durchwachsen aus: Die Fondsanteile verloren ca. 10% an Wert.
Im Vergleich zu einem ETF wie SPDR Global Dividend Aristocrats, welcher auf (dividenden-)starke Unternehmen ohne eine zusätzliche Absicherung setzt, sind die Ausschläge bei Dirk Müller Premium Aktien deutlich geringer – das Risiko konnte somit erheblich reduziert werden. Die Absicherungsmechanismen von Dirk Müller nagen jedoch am Fondsvermögen.
Viele Fondsmanager picken sich die in der vergangenen Zeit (!) finanzstarken und erfolgreichen Unternehmen heraus. So finden sich in vielen Fonds große Namen wie Anheuser-Busch, Apple, Facebook, Microsoft, Roche usw. So auch bei Dirk Müller. Die prominenten Aktien können unter Umständen nur relativ teuer eingekauft werden, da die Nachfrage und das Interesse seit Jahren entsprechend groß sind. Oftmals entwickeln sich Aktien von Unternehmen der zweiten Reihe, welche noch nicht im Fokus der meisten Fondsmanager stehen, deutlich besser – wenn der Einstieg noch günstig erfolgt ist. Im Endeffekt ist es auf Dauer sehr schwierig, mit dem Herauspicken von ein paar vermeintlich aussichtsreichen Titeln einen breiten Index zu überflügeln.
Im Vergleich zu einem Multi-Asset-Fonds wie Flossbach von Storch Multiple Opportunities R, welcher neben Aktien noch in Anleihen und Edelmetalle investiert, verliert Dirk Müller insbesondere ab Frühjahr 2016 an Boden. Flossbach von Storch reduziert das Risiko und das Verlustpotential einfach durch die Streuung des Vermögens über mehrere Anlageklassen.
Im Vergleich zu einem Mischfonds wie Nordea 1 – Stable Return Fund – BP wirkt die Entwicklung von Dirk Müller Premium Aktien besonders enttäuschend. Durch seine Mischung aus Aktien und einem großen Anteil Anleihen schafft Nordea eine relativ stetige Entwicklung mit einer sehr erfreulichen Rendite.
Sicherlich sind 16 Monate eine zu kurze Zeit für ein belastbares Urteil. Das Fazit der Gegenüberstellung der Fonds ist eine Momentaufnahme. Bleibt zu hoffen, dass Dirk Müller schnell den Anschluss schafft, da die Transparenz und Kommunikation mit den Privatanlegern vorbildlich sind.
Langfristig, bei Anlagedauern von mehreren Jahrzehnten, bleiben Aktien die Anlageklasse der Wahl. Für kürzere Anlagedauern oder dem Wunsch nach geringeren Risiken bieten sich Mischfonds bzw. Multi-Asset-Fonds an.
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