Aktien: besser als ihr Ruf

Die Zahlen des Deutschen Aktieninstituts sind ernüchternd: Nur ca. 9 Mio. Deutsche investieren direkt oder über Fonds in Aktien – etwas mehr als jeder Zehnte. Für den Großteil der Deutschen sind Aktien riskant, nur etwas für Zocker und den Launen der Börse ausgesetzt, also gerade keine zuverlässige Kapitalanlage.

Eine Studie des Deutschen Aktieninstituts untersuchte, welche Renditen mit einem DAX-Sparplan über 30 Jahre möglich gewesen sind. Es wurden alle möglichen Zeiträume ab 1967 (Monatsintervalle) untersucht. Entgegen den Erwartungen der meisten Deutschen zeigt sich ein recht erfreuliches Bild: Am Ende der unglücklichsten Ansparphase (Februar 1979 bis Februar 2009) stand eine Wertentwicklung von durchschnittlich 6,2 % pro Jahr. Der beste Zeitraum (Januar 1970 bis Januar 2000) erreichte eine Wertentwicklung von 13,6 pro Jahr. Im schlechtesten Fall wären somit 6,2 % pro Jahr erreicht worden, im besten sogar 13,6 % pro Jahr. Wohlgemerkt: Kein 30-Jahres-Sparplan hat Verluste gebracht – immer wurden hohe bis sehr hohe Renditen erzielt.

Nun lässt sich natürlich einwenden, dass nicht jeder Anleger 30 Jahre lang investiert und dass die Vergangenheit nicht 1:1 auf die Zukunft übertragen werden kann. Dennoch stehen die Chancen sehr gut, mit einem langfristigen Anlagehorizont erfreuliche Renditen zu erzielen. Selbst in Extremsituationen dürften Aktien gegenüber Sparkonten die Nase vorn haben: Während sich Sparkonten im Zuge von Bankenpleiten, Staatspleiten und Währungsreformen in Luft auflösen, stehen die Chancen für breite Aktienanlagen besser – schließlich dürften die Produkte der dahinterstehenden Unternehmen (Nahrungsmittel, Pflegeartikel, Haushaltsartikel, Konsumgüter, Energie, …) auch weiterhin für das tägliche Leben benötigt werden.

Ausgewählte „Fonds-Dinosaurier„:

Sicherlich gibt es immer wieder günstigere und ungünstigere Einstiegszeitpunkte. Anleger mit einem entsprechenden zeitlichen Horizont sind jedoch (fast) immer die großen Gewinner!