Der richtige Einstiegszeitpunkt

1. Februar 2018 - 8:48

Die verblüffende Antwort auf die Frage nach dem richtigen Einstiegszeitpunkt beim regelmäßigen Aktiensparen lautet „Immer!”. Entscheidend für den Erfolg ist nicht so sehr der richtige Einstieg, sondern der richtige Ausstieg. Wichtig ist, dass man seine Aktien im Notfall, nach einem großen Crash, nicht sofort verkauft, sondern die nächste Erholung (oftmals nur 1 bis 2 Jahre) abwartet.

Dies zeigt sich eindrucksvoll am MSCI World Sparplandreieck. Langfristig sind Renditen von 5 bis 7 % pro Jahr die Regel, nicht die Ausnahme. Wer sehr kurzfristig investiert oder zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt (sofort nach einem herben Einbruch) verkauft, läuft jedoch Gefahr, eine unterdurchschnittliche bzw. negative Rendite einzufahren. Bemerkenswert: Anleger, welche 10 Jahre regelmäßig in Aktien investiert hatten (inkl. Dotcom-Krise 2000-2002 und Finanzkrise 2007-2008), um dann Ende 2008 (sehr schlechter Zeitpunkt) ihre Aktien zu verkaufen, realisierten eine Rendite von -2,23 % pro Jahr. Anleger mit Geduld ließen ihre Aktien an diesem Punkt liegen – nach einem Jahr stieg die Rendite bereits wieder auf +2,43 % pro Jahr, im nächsten Jahr waren es schon +3,76 % pro Jahr. So wurde aus einem unerfreulich negativen Ergebnis mit Geduld ein positives.

Wesentliche Erkenntnisse aus dem MSCI World Sparplandreieck: Anleger sind erfolgreich, wenn sie

  • regelmäßig investieren (unterschiedliche Einsteigszeitpunkte nutzen).
  • auf eine breite Streuung (unterschiedliche Regionen, Branchen, Währungsräume) setzen.
  • die Kosten im Blick behalten (die Hausbank nicht 2 bis 3 % pro Jahr an Gebühren abzweigt).
  • über die Geduld und finanziellen Mittel verfügen, Aktien nicht sofort nach einem Crash verkaufen zu wollen/müssen.

Mit diesen Voraussetzungen ist der richtige Einsteigszeitpunkt für Aktien heute, morgen…immer.

 

 

Finanzberater des Jahres 2012 Top 50