Das unterschätzte und verdrängte Risiko

5. April 2018 - 19:00

Immer wieder ist zu lesen, dass die Deutschen falsch und/oder überversichert sind: Reisegepäck-, Brillen-, Handy-, Sterbegeld-, Insassenunfallversicherungen usw. Viele Produkte machen für die meisten Verbraucher wenig Sinn – trotzdem werden sie reihenweise abgeschlossen. Die unnötigen Versicherungen schlucken schnell mehrere hundert Euro pro Jahr – unnötig!

Auf der anderen Seite gibt es Versicherungen, welche von Verbraucherschützern wie Stiftung Warentest als elementar und nahezu unverzichtbar eingestuft werden. Zu ihnen zählt die Berufsunfähigkeitsversicherung: Ohne Arbeitseinkommen fehlt dem Großteil die wichtigste Einnahmequelle. Und gerade dieses wichtige Gut ist oftmals nur unzureichend oder aber überhaupt nicht geschützt. Viele Verbraucher versichern ihr Auto besser als ihre Arbeitskraft, obwohl die Arbeitskraft ein Vielfaches an Wert besitzt: Wer bspw. 50.000 EUR pro Jahr verdient, dem können durch eine Berufsunfähigkeit im Alter von 40 Jahren Verluste (entgangenes Einkommen) von 1,35 Mio. EUR bis zum Rentenbeginn mit 67 entstehen. Solche Einschnitte verkraften nur wenige Familien. Interessanterweise sind die Hauptursachen für Berufsunfähigkeit nicht Unfälle, welche man eher körperlich Tätigen wie Dachdecker oder Maurer zuschreibt, sondern psychische und Krebserkrankungen, welche praktisch jeden treffen können. Somit ist das Thema Berufsunfähigkeit in allen Berufszweigen präsent.

Zum Jahresbeginn 2018 haben viele Versicherer ihre Berufsunfähigkeitstarife überarbeitet und optimiert. Viele Berufe werden dadurch vorteilhafter als früher eingestuft, die Absicherung für Kunden wird somit günstiger.

Machen Sie einen Frühjahrsputz bei Ihren Versicherungsverträgen. Sparen Sie die Beiträge für unnötige Versicherungen ein. Investieren Sie stattdessen in eine sinnvolle Absicherung im Falle von Berufsunfähigkeit. Im Notfall kann dieser Schutz Gold wert sein und die Familie retten!

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