(Gute) Berater bringen 3% pro Jahr zusätzlich
Eine Studie des Vermögensverwalters Vanguard untersuchte den Einfluss von Beratern auf die Rendite von Kundendepots.
Machen Berater ihre Arbeit richtig, so erzielen ihre Kunden dadurch eine Mehr-Rendite von grob 3% pro Jahr. Interessant ist das Zustandekommen dieser 3%. So bringen eine sinnvolle und diversifizierte Zusammenstellung (Nutzung unterschiedlicher Assetklassen, Regionen und Währungen) sowie die Auswahl von günstigen Produkten bis zu 1,15% zusätzlich („Portfolio construction”, im Schnitt etwa 0,6%). Das Vermögensmanagement (regelmäßiges Zurücksetzen auf die ursprünglich festgelegte Zusammenstellung, steueroptimierte Auszahlungen) erzielt nochmals bis zu 1,45% zusätzlich („Wealth management”, im Schnitt etwa 0,7%).
Bis hierher sind die Optimierungsmaßnahmen eindeutig umrissen und relativ einfach umzusetzen. Der größte Brocken, das wirkungsvollste Werkzeug des Beraters ist jedoch, das Anlegerverhalten zu lenken. Berater helfen Kunden demnach am meisten, wenn sie sie animieren, nach einem heftigen Kursrutsch durchzuhalten oder sogar neu zu investieren, und wenn sie sie daran hindern, immer wieder bei Höchstständen einzusteigen („Behavioral coaching”, 1,5%).
Manche Fragen lassen sich recht einfach klären (Wie sieht eine diversifizierte Zusammenstellung aus? Wie lässt sich diese kostengünstig erreichen?). Die größte Gefahr für Kunden, ein großer und plötzlicher Kursverfall, kann auch ein Berater in der Regel nicht vorhersehen. Mit Durchhalteparolen und Erklärungen kann ein Berater jedoch helfen, das beste aus der Situation herauszuholen: Schließlich folgte auf jeden Crash eine Aufholphase, so dass Anleger mit einem langen Atem am Ende dennoch erfreuliche Ergebnisse erzielen konnten.
Bleiben Sie also in Kontakt mit Ihrem Berater.